Umzug in den Haiweag 42

Länger nichts von mir hier gehört, aber das hatte seinen Grund. Als es im Winter hieß, es wäre hier im Ort bald ein Hof zu übernehmen, dachte ich nicht, dass es so schnell gehen wird. Und zack, war die alte Hofstelle abgegeben, zum Glück fand sich ein Idealist dazu.

Zur Übernahme stand einer der größeren Höfe hier in der Region, ein alteingesessener Milchviehbetrieb am Ortsrand im Haiweag. Finanziell ist es da für die Zukunft einfach sicherer als mein Stückwerk in der Osterstraße, denke ich mir. Und der Fuhrpark, naja, doch 1-2 Generationen weiter als das was ich bisher hatte. Und den konnte ich auch mit übernehmen, während ich meine Sachen abgeben bzw. verkaufen konnte.

Zu Beginn war ein Fendt 414 Vario (Bj. 2010) das Flaggschiff hier, ein Farmer 311 von 1998 läuft noch für die Arbeitsspitzen mit, und ein Farmer 308 CI (Bj. 2007), der sein erstes Leben bei der Straßenmeisterei hatte, dienst als Frontlader- und Pflegeschlepper. Also die Schleppermarke ist nun irgendwie grüner geworden. Den 414er habe ich inzwischen auch schon wieder getauscht, da ich bei den weiter entfernten Flächen - zum Hof gehören alleine drei Stücke in der Ecke Hau/Ottenhau, gerne einen stärkeren Lader hätte und der 414 auch manchmal schon etwas schwach war, z.B. vor der recht jungen Presse hier. Auch die Spritze ist recht modern, und hat noch nicht viele Hektar gesehen.

Nun führt ein 716 Vario TMS den Hof an, zwar auch schon Baujahr 2011, aber echt top in Schuss. Und für die Getreideernte sorgt hier sogar ein Lexion, gut, ein 420er von 2001, aber mit 6m schon fast doppelt so breit wie mein alter Fahr. Dazu für den Stall noch ein Hoflader Schäffer 2033. Der Stall ist hier das Herzstück, zwar hätte man die ein oder andere Ecke großzügiger bauen können, aber die Vorbesitzer haben den immerhin schon top modern ausgestattet. Die Nachzucht hat eine eigene Abteilung, in Sichtweite der Mütter. Und wird das Heu auf der Wiese nicht trocken genug, trocknet man am Hof eben nach. Vieles ist hier noch neu, auch wenn ich das letzte halbe Jahr schon einiges lernen konnte. Bilder habe ich jetzt nur ein paar aus der Erntezeit, bei der mir der Vorgänger noch etwas mithalf. Nun geht es hier alleine weiter, in die hier vielleicht rosigere Zukunft. Auch wenn ich in der Osterstraße schon etwas Wehmut spüre, wenn ich da mit den großen Fendts lang komme. Man muss ja wachsen. Sogar die hier übernommenen Schulden sind größer als die, die ich vorher hatte. hmm Naja, einen Haken musste es ja haben.