@Hebe581 Moinsen!
Also in aller Kürze und Würze eine Empfehlung meinerseits: Hände weg von sogenannten "Gaming-PC"-Komplettsets und Fertig-PC-Angeboten.
Im Vergleich zum selber zusammenstellen spart man sich mit diesen "Fertig-Krücken" zumeinst kaum bis gar kein Geld, bekommt aber ein ausschließlich auf Einsparen wos nur geht ausgerichtetes System, bei dem die verbauten Komponenten untereinander teils absolut nicht zusammenpassen/nicht aufeinander abgestimmt sind und also nicht optimal miteinander arbeiten. Das hemmt dann auch das letzte Bisschen Tempo, das die Mühle vermeintlich hat. Da sind dann gleich mehrere der sprichwörtlichen Flaschenhälse, also Komponenten, die das theoretisch mögliche Leistungsvermögen ausbremsen bzw. komplett verhindern und zunichte machen, verbaut.
Von Artikelbeschreibungen oder Überschriften bei den diversen Angeboten (insbesondere Obacht bei Amazon-Gaming-PC-Angeboten, die sind fast durch die Bank Müll und daher Abzocke, weil etwas suggeriert wird, das die Dinger gar nicht leisten können! Egal von welchem Anbieter/Händler am Amazon-Marktplatz - alles der selbe Rotz überspitzt formuliert!) und Sets alá "Gamer-PC", "Gaming-PC", "der Gaming-PC 2019" usw. nicht täuschen lassen, das sind alte Marketingschmähs und Verkaufstricks. Mit Gaming-Rechnern haben diese, in Relation gesehen nicht mal günstigen, Krücken teils rein gar nichts zu tun (wie hier schon treffend angeführt wurde ist beispielsweise ein PC mit nur Onboard-Grafik und also ohne externe Grafikkarte das genaue Gegenteil von einem "Gaming-PC").
Hinzu kommt auch noch, auf längere Sicht gesehen, dass durch die nicht aufeinander abgestimmten Komponenten, auch die Lebensdauer höchstwahrscheinlich deutlich verzkürzt sein wird, zumindest die Wahrscheinlichkeit von unnötigen Defekten, Schäden usw. deutlich erhöht sein wird.
Kurzum, wie AgroMike schon treffend geschrieben hat: solche vermeintlichen "Gaming-PC"-Angebote/-Komplettsets sind meistens eine einzige Mogelpackung und man wird damit nur sehr eingeschränkt Freude haben. Zumal für das selbe Geld oder von mir aus einen moderaten Aufpreis auch etwas wirklich aufeinander Abgestimmtes und zum jeweiligen Anforderungsprofil Passendes zusammenstell- und -kaufbar ist!
Ich bin zB. aktuell auch dabei, einen Rechner aufzubauen, soll egtl. der künftige Zweit-Rechner sein/werden. Dabei kaufe ich alle Komponenten einzeln, baue die Mühle zusammen und hab - hoffentlich - Spaß damit und bin dabei auch noch halbwegs günstig gefahren.
Nur als Komponenten-Hinweise, weil ich das eben grad so mache: AM4-Mainboards der brauchbaren Kategorie und die 2. Generation AMD-Ryzen-CPUs sind aktuell wirklich verdammt güntig am Markt zu bekommen, hab beispielsweise erst vor ein paar Tagen bei Mediamarkt (halt in Österreich, aber bei Mediamarkt in GER online is der fast mim gleichen Preis drin, nur circa €10,- teurer) einen Ryzen 7 2700x (Topmodell der 2. Ryzen-Generation, seit ein paar Monaten gibts ja auch die 3. Generation, daher erfährt die 2. Gen einen ordentlichen Preisnachlass), sprich 8-Kern-Prozessor mit 16 Threads und 8x3,7Ghz Basistakt (bis 4,3Ghz im OC), für €165,- bestellt - das is wirklich ein brauchbarer Preis.
Mainboard für knapp 200,- (ASUS ROG Strix X470-f Gaming; geht aber auch deutlich günstiger wenn man weniger richtung "high end" geht, wobei dieses Board jetzt sicher nicht wirkliche High end-Kategorie ist; der Einstieg in die High end-Gamingboards halt...).
CPU-Kühler für €67,-. Arbeitsspeicher (DDR4 mit mind. 3000Mhz, sollte es halt schon sein in der Konfig) geht aktuell auch halbwegs preiswert her. Beim Arbeitsspeicher wiederum sollte man auch die Spezifikationen achten, DDR4 ist nicht gleich DDR4 - also welche Latenzzeiten haben die Dinger (das sind die CL-Wert-Angaben; zB. "CL14-14-14-34"; das hängt auch stark von der verbauten CPU ab - der erwähnte Ryzen beispielsweise operiert besonders gut mit den Ram-Riegeln mit niedriger Latenzzeit, also diesen CL14-ern bis CL16-ern; da gehts im Endeffekt um die sog. Taktzykluszeiten, also welche Zeitspanne benötigt wird zwischen Speicherbefehl und Speicheroperation, jetzt verkürzt dargestellt) und wieviel Mhz/Ghz Taktrate weisen sie auf, passt das mit dem verbauten Mainboard und der CPU zusammen. Bei den Fertig-PCs und Komplettsets wird auch da gerne gespart und einfach irgendein Low-Level RAM verbaut, das wiederum bremst dir das System auch schon ein bisschen bis gehörig, je nach "Einsparung", aus. Ein paar weiterführende Infos zB. hier in den Artikel, wobei es da natürlich noch unzählige weitere Ratgeber und Leitfäden in Artikelform gibt: https://www.computerbase.de/thema/ram/rangliste/
https://www.pcgameshardware.de/RAM-Hardware-1…-passt-1072567/
Also quasi das "Herz" des PCs für roundabout gut 400,- bis 500,-; klar is das auch eine Stange Geld, aber das Zeug passt zusammen, is hochwertig und sollte schon daher ein langes Leben haben...
Grundlegend noch: klar, ein bisschen Hardware-Ahnung usw. sollte man schon haben, wenn man sich so ein System komplett selber zusammenstellt und aufbaut - aber auch ich eigne mir da im Endeffekt viel autodidakt an, schaue entsprechende Test-Videos, zB. auf YT von den diversen IT-Kanälen, lese mich mittels diverser Artikel ein und vergleiche viel... also das is auch keine Hexerei.
Bei weiterführenden Fragen gerne melden
So long, beste Grüße derweil!