Das Füttern in den ersten Winterwochen war ab und zu wirklich kriminell. Die Straßen etwas glatt, dann der 5er mit seiner schmalen Bereifung, dem 603er Frontlader und einem Siloballen vorne dran, da war ich ein paar Mal echt froh wenn ich wieder am Kaffeetisch saß. Deshalb wollte ich in den sauren Apfel beißen, und doch noch mal beim Händler vorbei. Ziel war es, den 6230 zum (zweiten) Frontladerschlepper zu machen. Das Ziel wurde irgendwie verfehlt, denn inzwischen wurde der 6230 verkauft.
Eine Frontladerkonsole ist trotzdem dazu gekommen, mit einem neuen (jaja gebrauchten) Schlepper dran. Ein 6120M der zweiten Generation, der zufällig gerade erst beim Händler gelandet war und eine passende Konsole für unseren Lader verbaut hatte. Den 6230 abzugeben fiel nicht leicht, aber die Argumente für den Wechsel sind halt auch nicht ohne: fast 25 PS mehr, fast schon 10 Jahre jünger. Der neue hat auch ein Fronthubwerk, wenn auch ohne Zapfwelle, aber die brauchte ich auch beim Vorgänger noch nie. Die Arbeitsscheinwerfer wurden teilweise schon vom Vorgänger auf LED umgebaut. Zwar ist der Trecker etwas größer/schwerer als der 6230, aber an der Presse ist das auch nicht unbedingt die schlechteste Eigenschaft. An unseren Ackergerätschaften wird er sich mit den Eigenschaften erstmal natürlich nicht müde machen. Immerhin ist er auch der erste dreistellige PS-Trecker am Hof.
Was soll ich sagen: Liebe auf den ersten Blick, aber ein Gegenargument war natürlich die Finanzierung, aber naja...
Einen Abstrich habe ich dann bei aller Euphorie doch gemacht: Die Konsolen vom 5075M haben wir abgebaut, und bei Treckerpups inseriert, wie auch der 6230. Beides ging sehr schnell weg, so dass ich den Teil, der noch zu finanzieren ist, wenigstens nicht ganz so groß ansetzen musste. Und mit einhandeln beim Kauf konnte ich, dass mir am Frontlader ein weiterer Steuerkreis verlegt wurde. Damit ist jetzt auch eine Ballenzange vernünftig einzusetzen. Wobei zugegeben: der optimalste Frontladerschlepper ist das jetzt auch nicht. Die Schräghaube bekam erst die nächste Generation des 6m, und der vorhandene Lader ist auch der kleinstmögliche für den 6120.
Ansonsten läuft jahreszeitlich bedingt nicht viel hier. Außer die Nase. Die BG war mal wieder zur Kontrolle da. Irgendwann muss man für deren Besuche auch eine Finanzierung erfinden. Wobei viel nicht zu beanstanden war. Nur die Typenschilder der Geräte müssen vollständig sein. Sonst 5 Taler Strafe. Für jede fehlende Angabe. Es sei denn, es gibt erst gar kein Schild. Dann fehlt ja logischerweise auch keine Teilangabe darauf. Und diese Maschinen tauchen im Prüfbericht nicht auf. Das konnte der Prüfer selber nicht erklären. Aber der hat beim Schild des Allesladers, was bei der letzten Restaurierung aus Jux etwas aktualisiert wurde, auch zur jungen Maschine gratuliert
Die letzten Wintertage, bis die Frühjahrsarbeiten wieder los gehen, verbringe ich nun damit, meiner Frau zu versprechen, in diesem Jahr keine weiteren ungeplanten Ausgaben zu tätigen. Und mit dem Papierkram der BG.
Schlepper: John Deere 6110M-6195M Pack
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