Bevor die Ackerbohnen in den nächsten Tagen das Ende unserer Erntesaison bilden, zeige ich noch kurz den Rest unseres Mundenhofes.
Da wäre zum einen unser sog. Haupthaus, in dem wir gleich auf 3 Etagen wirtschaften. Hanglage bietet manchmal Vorteile. Im Erdgeschoss haben wir einfach nur Platz. Und wie das so ist, steht da immer irgendwas im Weg, denn da hat man ja Platz. Nach vorne hin ist dort der Schweinestall zu finden, nicht groß (das Veterinäramt hat uns eine Erlaubnis für 50 Tiere gegeben, wir arbeiten mit ca. halber Belegung) aber ausreichend. Und trotz des Alters des Gebäudes konnten wir die Fütterung hier weitestgehend automatisieren.
Die Fütterungstechnik ist in einem Anbau, in dem wir auch gleich eine Herberge für unsere Hühner, denen wir i.d.R. Freilauf auf dem Hofgelände geben, integriert haben. Das müssten um die 20 derzeit sein, dank Fuchs und Hahn variiert das manchmal etwas.
Das Obergeschoss, von der Zufahrtstraße her fast ebenerdig befahrbar, nutzen wir manchmal als weiteren Futterlagerplatz, meistens stehen dort allerdings nur unser Schneidwerk, Schwader und auch der neue Ladewagen passt dort noch hinein. Im hinteren Teil ist ein weiteres Ballenlager. Das Haus an sich ist sehr hoch, da kann man dank dem unterbrochenen "Dachboden" schon den Kauf eines Teleladers überlegen. Hier hat man früher schon recht hohe Deckenhöhen gewählt. Ganz anders als im alten Forsthaus, das auch zum Hof gehört. Da passt der 307er gerade so durch die Einfahrt, und dementsprechend wenig nutzen wir diese Lagerfläche auch. Im Erdgeschoss hat sich unser Betriebshelfer eine kleine Wohnung eingerichtet. Im Moment steht dort nur der alte Krone Alleslader, wo wir gerade überlegen, diesen im Winter mal zu überholen und dann im Frühjahr zum Grünfutterholen einzusetzen. Da ist der Zelon mit dem Vario davor nämlich ein kleines bisschen überdimensioniert.
Aber zurück zum Haupthaus. Dort ist auch der Keller belegt. 20 Schafe dürfen dort dank des direkt angrenzenden Weideauslaufs hin, 8 haben wir derzeit am Hof. Mehr wie ein paar Baumwollsocken und Spaß an der Freude bringt dieser Betriebszweig also nicht.
Nach vorne grenzt an das Hauptgebäude noch eine Siloanlage. Auch da sind wir froh, das die Vorgängergeneration hier schon vorausschauend gedacht hat. Es ist zwar Holzbauweise, und etwas aufwändiger zu reinigen, aber mit immerhin 5 getrennt befüllbaren 100m³-Getreidesilos haben wir hier massig Platz, mit der Ernte auf bessere Preise zu warten und auch unser Futtergetreide lange voraus am Hof zu haben.
Weniger Freude macht da das Fahrsilo am anderen Ende des Hofes. Das wurde damals so groß konzipiert, weil man mit Mais fütterte, das wurde also einmal im Jahr vollgepackt und den Rest der Zeit über geleert. Da wir aber inzwischen auf Grünlandfütterung gewechselt sind, wäre man mit zwei oder drei Silos für verschiedene Schnitte insgesamt doch besser aufgestellt. Deshalb sind wir lange Zeit auch mit Siloballen unterwegs gewesen. Mal schauen, ob das unsere nächste Baustelle wird. Man kann sich ja denken, dass ein Silo, auf dem der 824 beim Walzen wenden kann, auch von der reinen Anschnittfläche her nicht einfach zu verarbeiten ist.
Das war es eigentlich von den Bauten her. Vielleicht kann man unsere beiden Gewächshäuser noch dazu zählen. Erdbeeren, Tomaten und relativ ganzjährig auch Salat ziehen wir hier groß, um die Kleinweiler Bürger und Gasthäuser direkt zu versorgen. Je kürzer die Handelswege, desto weniger Geld bleibt unterwegs liegen.
Jetzt wird noch ein paar Tage hier ruhig vor sich hin gemästet, dann dreht der Drescher nochmal ein paar Runden. Wir haben noch ziemlich genau 1 ha Bohnen zu ernten, die wir am Hof als Futterzusatz für praktisch alle Bewohner nutzen wollen.
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